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Lesben und Nationalsozialismus: Gedenkstätten/-orte |
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Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück Gedenkstätte Bergen-Belsen |
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Ein ‚wildes' Gedenkzeichen für lesbische Frauen und Mädchen in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück"In Gedenken und zur Sichtbarmachung der lesbischen Frauen und Mädchen im FKL Ravensbrück und Uckermark. Sie wurden als Verrückte, Widerständige, Asoziale und aus anderen Gründen verfolgt und ermordet." |
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Die Tonkugel für lesbische Frauen und Mädchen befindet sich nahe einer 2012 angebrachten Gedenktafel für Männer, die wegen Homosexualität im KZ Ravensbrück inhaftiert waren. Anders als die übrigen Gedenkzeichen an diesem Ort wurde die Tonkugel ohne Genehmigung der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten installiert. Darauf weist indirekt ein Bericht über die Gedenksteinsetzung aus Sicht der Initiatorinnen hin, der erklärt, für den "fixen Verbleib braucht es die Unterstützung von Besucherinnen und Aktivistinnen".2 1 Mehrsprachige Postkarte zur Gedenksteinsetzung von den Denkmalsetzerinnen. Erstmals Erinnerungsort in einer Gedenkstätte
Seit kurzem befindet sich in der Gedenkstätte Bergen-Belsen eine Gedenktafel für Felice Schragenheim, die u.a. durch Erica Fischers Veröffentlichung („Aimee und Jaguar“, 1994) sowie Max Färberböcks Spielfilm bekannt geworden ist. Lange war unbekannt, wo Felice Schragenheim, die von ihrer „arischen“ Geliebten Lilly Wust „Jaguar“ genannt wurde, starb. 1999 erfuhr Erica Fischer von einer Zeitzeugin, dass Schragenheim zuletzt im KZ Bergen-Belsen war und dort im März 1945, kurz vor der Befreiung des Lagers, zu Tode kam. Die Familie von Felice Schragenheims nach England entkommener Schwester hat nun zu ihrer steten Erinnerung einen Gedenkstein gestiftet. Es ist wohl der erste Gedenkstein in einer Gedenkstätte, der an eine frauenliebende Jüdin erinnert. Das Gedenkfeld liegt unweit der zentralen Stele für die jüdischen Opfer und nahe dem „Haus der Stille“.1 Christian-Alexander Wäldner und Claudia Schoppmann (Hannover/Berlin 2009) |
Zitiervorschlag: Also available in print version: Wäldner, Christian-Alexander/Schoppmann, Claudia: Erstmals Erinnerungsort in einer Gedenkstätte. Scan aus: Invertito – Jahrbuch für die Geschichte der Homosexualitäten. Hamburg: Männerschwarm Verlag. Jg. 11, 2009, S. 145.
1 Eine andere Erinnerungsform sind die sog. Stolpersteine. Erwähnt sei hier nur die Hamburger Initiative „Stolpersteine für homosexuelle Opfer“ von Bernhard Rosenkranz und Ulf Bollmann, siehe www.hamburg-auf-anderen-wegen.de/ stolpersteine.
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Weitere Links: https://www.homosexuellen-denkmal.de Initiative für einen Gedenkort: Frankfurter Engel: Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas: Offizieller Flyer in deutscher ("Informationen Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen") und englischer Sprache ("Memorial to the Homosexuals Persecuted Under the Nationalist Socialist Regime") Mahnmal zum Gedenken an die homosexuellen und transgender Opfer des Nationalsozialismus in Österreich DER ROSA PLATZ: Homomonument Amsterdam: Pink Point Homomonument Amsterdam: Aus dem Leben. Die nationalsozialistische Verfolgung der Homosexuellen in Wien 1938-45. Lost Lives – Nazi Persecution of Homosexuals in Vienna, 1938-45. Online-Ausstellung https://www.ausdemleben.at/
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